Deutsch als Fremdsprache - German as foreign language
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@morg42 Ja, stimmt, einige Verben kann man reflexiv als auch nicht reflexiv benutzen.
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Dieses Mal mal eine phonetische Frage:
Bis jetzt war ich fälschlicherweise davon überzeugt, daß a, o, und u offene Vokalen wären und deswegen man nach ihnen /x/ ausspricht, wie z. B. in: Bach, Buch, doch, noch, Dach im Gegensatz zu /ç/ in: Bäche, Bücher, Dächer, ich, dich, mich, sich, durch.
Auch nach Konsonanten spreche man /ç/ aus, wie in: durch
Ich habe versucht mir diesbezüglich Information in der Duden-Grammatik zu beschaffen, jedoch ist es dort derart wissenschaftlich erklärt, daß ich mir nicht sicher bin, ob ich das richtig verstehe.
Es scheint, daß man /x/ nach den hinteren Vokalen ausspricht, ungeachtet dessen, ob sie offen, halboffen, halbgeschlossen oder offen sind.
Könnte es mir jemand irgendwie einfach, ohne viel wissenschaftliches Zeug erklären?
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Scheint euch dieser Satz richtig zu sein?
"Unser größter Ruhm besteht nicht darin, niemals hingefallen zu sein, sondern darin, nach jedem Hinfallen wieder aufgestanden zu sein."Das spanische Original:
"Nuestra gloria más grande no consiste en no habernos caído nunca, sino en habernos levantado siempre después de cada caída." -
Für mich scheint er richtig zu sein. die Übersetzung ist auch in Ordnung.
Zu der phonetischen Frage, nun ich Glaube da man sich wohl nie so richtig einig werden kann, da wird ein Norddeutscher wohl andere Ansichten haben als einer de aus Hessen oder Köln kommt, obwohl sich alle im sogenannten Hochdeutsch unterhalten. Da ist das Deutsche im realen Leben ziemlich flexibel, Dudendeutsch ist sowas wie Leibnitz Taschenbuchspanisch, da merken alle gleich das man ein Guiri ist.
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@catweazle Danke.
Könnte man hier das "zu sein" rauslassen, um es nicht zu wiederholen?
"Unser größter Ruhm besteht nicht darin, niemals hingefallen (zu sein), ..." -
@burbuja Könnte man theoretisch weglassen, wäre in diesem Fall aber eine sehr unübliche Verkürzung. Würde ich nicht machen.
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Hört sich schauderhaft an, höchstens wenn man statt hingefallen, hinfielen verwendet
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Der Satz ist überhaupt nicht falsch, allerdings würde kein deutscher Schriftsteller das jemals so zum Ausdruck bringen. Es sind nun einmal verschiedene Sprachen und wörtliche Übersetzungen klingen bestenfalls hölzern.
Eine Annäherung:
Es ist keine Schande hinzufallen. Ruhm dem, der wieder aufsteht. -
@luetage said in Deutsch als Fremdsprache - German as foreign language:
Der Satz ist überhaupt nicht falsch, allerdings würde kein deutscher Schriftsteller das jemals so zum Ausdruck bringen. Es sind nun einmal verschiedene Sprachen und wörtliche Übersetzungen klingen bestenfalls hölzern.
Eine Annäherung:
Es ist keine Schande hinzufallen. Ruhm dem, der wieder aufsteht.Klar hört sich das hölzern an, in Spanisch würde es heutzutage auch keiner so sagen.
Das Zitat stammt auch aus einer anderen Epoche wo man sich eben so "hölzern" oder geblümt ausdrückte. Mal Novalis gelesen? -
@catweazle Wenn ich hölzern sage, meine ich hölzern, nicht gewählt. Es klingt übersetzt. Das kannst du mit der Sprache deutscher Schriftsteller vergangener Tage nicht vergleichen.
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- Danke euch beiden.
- Obwohl ich kein Deutscher bin, las ich schon manches auf Deutsch.
- Der Satz klingt für mich richtig Deutsch, obwohl die Sprache vielleich ein bißchen gehoben, hölzern jedoch, aus meiner Sicht, auf keinen Fall
@luetage Was meinst du genau mit "hölzern" ?
Der Duden sagt, daß es "ungeschickt" bedeutet. Meiner Meinung nach bedeutet "übersetzen", abgesehen beispielsweise von Sprüchwörtern, nicht "umformulieren". -
@luetage said in Deutsch als Fremdsprache - German as foreign language:
@catweazle Wenn ich hölzern sage, meine ich hölzern, nicht gewählt. Es klingt übersetzt. Das kannst du mit der Sprache deutscher Schriftsteller vergangener Tage nicht vergleichen.
Nun, wie ich schon sagte, das spanische Original klingt genauso "hölzern", wahrscheinlich wollte man das seinerzeit "episch" klingen lassen in irgendeiner Ansprache, wahrscheinlich vor, mit Fähnchen wedelnden, Leuten. Kennt man ja
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Ungeschickt ist eine gute Beschreibung für hölzern. Und auch wenn Catweazle es nicht glauben will, gute deutsche Literatur ist niemals hölzern, gerade wenn wir die alten Meister anlesen.
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@luetage Wie wäre es damit:
"Unser größter Ruhm besteht nicht darin, daß wir niemals hingefallen wären / auf die Kniee gezwungen worden wären, sondern darin, daß wir nach jedem Sturz / nach jeder Niederlage wieder aufgestanden sind."
Jetzt gefällt es mir besser, besonders die Variante nach dem Schrägstrich:
"Unser größter Ruhm besteht nicht darin, daß wir nie auf die Kniee gezwungen worden wären, sondern darin, daß wir nach jeder Niederlage aufs neue / wieder aufgestanden sind."
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@luetage said in Deutsch als Fremdsprache - German as foreign language:
Ungeschickt ist eine gute Beschreibung für hölzern. Und auch wenn Catweazle es nicht glauben will, gute deutsche Literatur ist niemals hölzern, gerade wenn wir die alten Meister anlesen.
Was ich meinte ist, das es einen Unterschied gibt, so wie sich es anhört wenn man die Alten Meister liest, was natürlich nichts mit "hölzern" zu tun hat, und dem Deutsch das man in Ansprachen benutzt, oder in Gesprächen die man heutzutage führen würde.
Und ja @burbuja, auf die Kniee gezwungen ist eine gute Möglichkeit, die das spanische Original allerdings nur im Konzept übersetzt. was, wie gesagt, ebenfalls ziemlich gestelzt klingt.
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Wegen dem phonetischen Problem kann man sich besser als am Duden, an Leuten orientieren die sich einer korrekten Aussprache bedienen, zBsp
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@catweazle Wegen des phonetischen Problems -- Genitiv
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Wie gesagt, schon lange her X/
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Hallo, wie soll ich meiner Studentin beweisen und sie davon überzeugen, daß man den Genitiv anstelle Dativs benutzen soll?
Das ist das Auto meines Vaters. x Das ist das Auto von meinem Vater.
Es wird ein Schwachsinn unterrichtet: der Genitiv sei archaisch, kaum benutzt und dergleichen.
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Jaja, der Dativ is dem Genitiv sein Tod. Obschon ich es persönlich nicht verstehe, da der Gebrauch vom Dativ anstelle vom Genitiv immer schrecklich klingt und oftmals länger ist. Ich selbst bin überzeugter Nutzer von allem was Genitiv ist und manchmal kommt es mir so vor, als kämpfte ich gegen eine übermächtige Verschwörung von dem Dativ seinen Verfechtern an. Aber wie man so schön sagt: Aufgeben tut man nur einen Brief!